Nachrichten

Du sollst dich nicht der Mehrheit anschliessen, wenn sie im Unrecht ist.

Monatsspruch Juli (2. Mose 23.2)

Nachrichten und Archiv

Herzlich willkommen

Unser Pfarrer Tobias E. Ulbrich hat sein Amt am 1. Juli 2024 angetreten.

Wir begrüssen auch unsere Pfarrerin Astrid Wuttge-Glang, welche nach ihrem Sabbatical wieder bei uns ist.

Abschied Pfr. Andreas Scheibler

Pfr. Andreas Scheibler hielt am Sonntag, 16. Juni 2024, seinen Abschiedsgottesdienst in der Evang.-ref. Kirche Thusis.
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Sein Predigttext:

Lesungs- und Predigttext: Matthäus 13,44-46 

Das Gleichnis vom Schatz und das Gleichnis von der Perle

44 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der im Acker vergraben war; den fand einer und vergrub ihn wieder. Und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.

45 Weiter: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Händler, der schöne Perlen suchte. 46 Als er aber eine besonders kostbare Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Predigt

Liebe Gemeinde,

was ist – neben der Gottseligkeit – die schönste Hauptsache der Welt? – Ich frage euch! – Genau, die Liebe! In unserem Lesungs- und Predigttext kommen Begriffe vor, die mit der Liebe zu tun haben.

Im ersten Gleichnis geht es um einen Schatz. Wenn wir den Partner fürs Leben gefunden haben und daraufhin gemeinsam durchs Leben gehen, sagen wir gerne zu-einander „Schatz“ – nicht wahr? Das heisst, der Partner ist für uns so wertvoll wie ein ganz grosser, kostbarer Schatz. Und uns ist klar, dass niemand den Wert seiner oder seines Liebsten mit Geld, Gold oder Edelsteinen aufzuwiegen vermöchte!

Im zweiten Gleichnis geht es um eine Perle. Wer die schönste, beste, wunderbarste Frau für sich gefunden hat, der spricht zu anderen erfreut und stolz von ihr als einer Perle, oder andere reden über sie und meinen, dass der oder jener sich glücklich schätzen dürfe, denn er habe eine wahre Perle zur Frau.

Wer so jemanden gefunden hat, der oder die macht in der Verliebtheit in der Regel „alles für sie oder ihn“! Ist es nicht so? – Du meine Güte, wenn ich nur daran denke, was ich alles unternommen und auf mich genommen habe, als ich in meine Frau verliebt war… Es ist gut, dass ihr das nicht wisst – ich würde teilweise ziemlich rot werden beim Erzählen. Und in unseren beiden Gleichnissen geben die beiden Protagonisten alles dafür. Sie verkaufen alles, was sie haben, um dafür den Schatz oder die Perle zu bekommen! Sie setzen alles auf eine Karte, wie man so schön sagt. Sie gehen das totale Risiko ein. Sie geben alles. Sie setzen sogar ihre gesamte Existenz aufs Spiel. Das widerspiegelt ein berühmter Text im Alten Testament, im 8. Kapitel des Hohelieds, die Verse 6 und 7:

„6 Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel an deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod und ihre Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn. 7 Gewaltige Wasser können die Liebe nicht löschen, und Ströme schwemmen sie nicht fort. Wollte einer sein ganzes Gut hingeben für die Liebe, man würde ihn nur verspotten.“

Und was ist der Motor einer solchen Liebe? – Es ist die Freude. Die Freude, vom Gegenüber gesehen, entdeckt, ausgesucht, gefunden und erkannt worden zu sein. Er oder sie, und nur er oder sie, nicht jemand anders! Das heisst, jemand sieht in mir, in meiner Person, einen einzigartigen Wert. Und ich muss – ja kann nicht einmal etwas dafür! Oder etwas Besonderes tun dafür! Das ist unverdiente Anerkennung, das ist Glück und Gnade zugleich, also Freude pur.

„Und in seiner Freude über den gefundenen Schatz geht er hin und verkauft alles…“

Das tönt wie im Märchen. Nun müssen wir aber auf die Form schauen. Es sind Gleichnisse. Und darum heisst es jedes Mal: „Mit dem Himmelreich ist es wie…“ Das heisst, hier wird etwas mit etwas anderem verglichen. Aber was wird da verglichen? Und was ist mit „Himmelreich“ gemeint? Wenn wir das nicht wissen, nützt uns das ganze Gleichnis nichts. Meines Erachtens ist mit „Himmelreich“ die Begegnung Gottes mit dem Menschen oder umgekehrt gemeint. Und das kann auf vielerlei Weise geschehen. Im ersten Gleichnis begegnet Gott einem Menschen auf dem Acker des Lebens und der Arbeit, überraschend. Im zweiten Gleichnis hingegen sucht ein Mensch Gott solange, bis er ihn findet. Wer wem begegnet ist egal und ob wir Gott oder Jesus Christus meinen auch, Hauptsache, die Begegnung findet statt! – Und eine solche Begegnung kann einen – wie bei der Liebe – völlig umkrempeln, man wird dadurch ein anderer Mensch. Ganz nach der Erfahrung des Paulus, die er im 2.Korintherbrief beschreibt (5,17): „Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Das läuft dann so, wie bei einem Jüngling mit all seinen Macken. Plötzlich ist er freundlich, aufmerksam, ordentlich, reinlich. Deshalb fragt ihn seine Mutter: „Was ist denn mit dir los? – Bist du verliebt?“ und damit den Nagel auf den Kopf trifft.

Wer gottverliebt ist, der hat eine existentielle Erfahrung gemacht, die noch etwas tiefer geht, als die Liebe zwischen zwei Menschen. In dieser Erfahrung sieht mich der Schöpfer selbst an, diese weise Kraft, die alles schafft und ich weiss, ich bin gemeint und niemand anderes sonst. Und in dieser Begegnung liegt noch ein Geheimnis. Es ist keine fremde Macht, die uns da anspricht, sondern jemand völlig Vertrautes, Persönliches. Neben seiner gewaltigen Schönheit und Erhabenheit wird Gott uns darin zu Mutter und Vater, zu Geborgenheit und Heimat in einem! Wir müssen keine Angst vor ihm haben. Denn Jesus von Nazareth hat in Johannes 14,7 zu seinen Jüngern gesagt: „Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Von jetzt an kennt ihr ihn, ihr habt ihn gesehen.“ und in Johannes 10,30: „Ich und der Vater sind eins.“ – Wenn wir dann noch die Schöpfungsgeschichte dazu nehmen, dann wissen wir, dass jeder Mensch eine gewisse Gottähnlichkeit aufweist. Denn es heisst in Genesis 1,26: „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich.“

Wenn Gott uns ansieht und wir ihn erkennen, dann trifft uns das nicht nur ins Herz, wie Amors Pfeil, sondern ganz tief, mitten in unsere Persönlichkeit. Und dann macht nicht der Mai alles neu, sondern Gottes Liebe macht aus uns einen neuen Menschen Wir lernen zuerst, uns selbst zu sehen, wie wir sind. Von Gott geliebt, mit all unseren Vorzügen, aber auch mit allen unangenehmen Seiten. Das erfreut und beschämt uns gleicherweise und wir möchten alles daransetzen, dass Unschönes und Belastendes weg- oder in Ordnung kommt. Das tolle dabei ist, dass Gott uns dabei gerne hilft und dass er uns dabei nicht massregelt. Das steht im Jakobusbrief 1,5: „…so bitte dieser Mensch Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und es wird ihm gegeben werden.“ Und wer dann mit Gott und sich selbst im Reinen ist, lernt eine Freude kennen, die alles übersteigt, was eines Menschen Herz sich vorzustellen vermag. Und aus dieser Freude und Dankbarkeit heraus lernt man nach und nach, die Welt mit Gottes Augen zu sehen, die Menschen mit Gottes Herz zu lieben, eigene Aufgaben mit Gottes Ohren zu hören und dann auch gerne zu erfüllen.

Ich schliesse mit einem Wort des Apostel Paulus aus dem Brief an die Philipper (2,2): „…macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander verbunden in ein und derselben Liebe, einmütig und auf das eine bedacht! 3 Tut nichts zum eigenen Vorteil, kümmert euch nicht um die Meinung der Leute. Haltet vielmehr in Demut einander in Ehren; einer achte den andern höher als sich selbst! 4 Habt nicht das eigene Wohl im Auge, sondern jeder das des andern.“ Wenn solches geschieht, dann wird unter uns Menschen ein Stück Himmelreich wahr. – Amen.

Der Evang. Kirchchenchor feierte sein 90-jähriges Bestehen

zum Beitrag

Friedensgebet in unsicherer Zeit

Aus Betroffenheit über die aktuelle weltpolitische Lage formulieren Pfarrpersonen aus Graubünden ihre Sehnsucht nach Frieden.

Gott/in dieser Zeit des Kriegens, des Sterbens /in dieser Zeit der Gewalt und des Leidens /in dieser Zeit der Angst, des Fürchtens / stehen wir vor dir. Christus /wir suchen keine einfachen Antworten auf schwierige Fragen / wir suchen keine scheinbaren Wunder ohne Wirkung / wir sprechen keine leeren Worte ins Schweigen der Herzen. In dieser Zeit, Herr / sehnen wir uns nach deiner Wahrheit, die sich mitten in unserem Dasein offenbart/ die uns in dieser Welt, so wie sie ist, für deine Gegenwart öffnet/ die uns verstehen lässt, dass du die Welt überwunden hast, für uns / dein Frieden in dieser Zeit. Gott / ich möchte Zeugnis geben vom hellen Morgenstern/ich möchte erzählen vom Licht, das einen Vorgeschmack deiner Helligkeit gibt/ ich möchte singen vom Vorboten der Gottesnähe in der Gottesferne / in dieser Zeit. Herr/ lass aufgehen den Morgenstern in unseren Herzen/dass wir in Wort und Tat Zeuginnen deines Friedens werden/dass wir in allen bedrückten Herzen die Hoffnung auf dein Kommen wecken/in dieser Zeit. Gott/in dieser Zeit wollen wir umso mehr auf deine Güte vertrauen/überrasche uns in unseren Verunsicherungen, in unserer Trauer, in unserer Wut/überrasche uns mit deinem Trösten, mit deiner Ruhe, mit deiner Freude, die nur du schenken kannst/mit deinem Frieden in dieser Zeit. Amen.

Kirche rüstet sich für die Zukunft

zum Beitrag in reformiert.

Neuer Geist weht durch unsere Kirchgemeinde

zum Beitrag in reformiert.

Fusion vollzogen

Der Kirchenrat hat im Mai 2023 die Fusion der beiden Kirchgemeinden zur neuen Evang.-ref. Kirchgemeinde Thusis-Masein genehmigt.

Der Zusammenschluss der beiden Kirchgemeinden Thusis und Masein zur Evang.-ref. Kirchgemeinde Thusis-Masein per 1. Januar 2024 ist vollzogen.

Pfarrwahl

Nachdem uns Pfarrer Peter Carls per Ende 2023 verlassen wird, musste diese Pfarrstelle neu ausgeschrieben werden. An der Kirchgemeindeversammlung vom 8. November wurde Pfarrer Tobias E. Ulbrich gewählt. Er wird sein 65 %-Pensum am 1. Juli 2024 antreten und die neue Kirchgemeinde Thusis-Masein zusammen mit Pfarrerin Astrid Wuttge Glang (80 Stellenprozente) betreuen. Für die Monate Januar bis Juni 2024 konnte Pfarrer Andreas Scheibler verpflichtet werden.

PODCAST: "EAT YOUR BIBLE"

STRAUCH UND BURGER

Im wöchentlich erscheinenden Podcast "Eat your bible" sprechen Moderator Chris Strauch und Pfarrer Josias Burger über persönliche Erlebnisse, Glaube und Religion sowie aktuelle Kirchenthemen. Dabei schlagen sie zufällig eine Bibelstelle auf und interpretieren diese für die heutige Zeit.

Überregionale Nachrichten

Überregionale Nachrichten finden Sie hier.

Rückblick Gesprächsabende "Bibel und Märchen"

An sechs Abenden im März und April 2024 durften die Teilnehmenden mit bekannten und weniger bekannten Märchen der Gebrüder Grimm den Wahrheiten des Lebens auf die Spur kommen. Die Bildungs- und Gesprächsabende im Kirchgemeindesaal an der Feldstrasse in Thusis fanden grossen Anklang. Pfarrer Andreas Scheibler verstand es, mit seinem fundierten, theologischen Wissen und seiner Begabung als wunderbarer Vorleser, die Bilderwelt der Bibel und der Märchen zu verknüpfen. Die Interpretationen, Fragestellungen und Hinweise auf persönliche Eindrücke und Erlebnisse aus dem Publikum, führten jeweils zu spannenden, tiefgründigen, kritischen aber auch lustigen Gesprächen und Diskussionen in gemütlicher, märchenhafter Atmosphäre. Die Lust, sich wieder den Märchen zuzuwenden und vermehrt Bibeltexte zu lesen, ist sicherlich bei den meisten Teilnehmenden geweckt worden. Ganz herzlichen Dank an Pfr. Andreas Scheibler für diese schönen und lehrreichenden Abende!

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Rückblick Adventsmarkt

Der Adventsmarkt konnte am 1. Dezember 2023 bei Schneefall stimmig und mit vielen Besuchenden durchgeführt werden. Unter Mithilfe freiwilliger Helfenden und fleissigen Konfirmand:innen am Marktstand der Kommission «Ökumene Mission und Entwicklungszusammenarbeit» der Evang.-ref. Kirchgemeinden Thusis, Masein, Cazis, konnten beinahe CHF 800 eingenommen werden. Da sämtliche Materialkosten für die Zubereitung der Hagebuttenkonfitüre und der Crêpes von den Mitgliedern der OeMe-Kommission gespendet werden, kommen die Einnahmen vollumfänglich dem Unterstützungsfonds der Evang.-ref. Kirchgemeinden Thusis, Masein und Cazis zugute.

Rückblick Kirche kunterbunt

Das Wasser stand im Mittelpunkt der Veranstaltung "Kirche kunterbunt", die am 16. September 2023 in Scharans stattfand. Dabei konnten Kinder und Erwachsene, Enkel und Grosseltern, Singles und Familien Vieles erkunden und erleben: Wie macht Wasser Elektrizität? Wie klingt Wasser? Wie unterstützt Wasser die Gesundheit?

"An diesem Tag war Kirche bunt und kreativ - so wie die Villa kunterbunt!", fasste Pfarrerin Claudia Bollier im Abschlussgottesdienst die Eindrücke der Besucher zusammen. Die Pfarrerin hat das Pilotprojekt zusammen mit einem Team organisiert. Claudia Bollier, Leiterin der Fachstelle bei der Landeskirche, und Pfarrer Jörg Wuttge, Präsident der Kirchenregion Heinzenberg-Domleschg, dankten den Mitwirkenden und Besuchern für den gelungenen Anlass

Rückblick Ausflug Kirchgemeinde Masein

Am 31. August 2023 nahmen bei idealem Wanderwetter achtzehn Personen bei guter Stimmung am Ausflug teil.

Die Wanderung durch die Jeninser Weinberge führte unter der Leitung von Martin Buchli zum Restaurant Heidihof.

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Rückblick Auftritt Evang. Kirchenchor Thusis

Am 10. Juni 2023 erfreuten sich die Bewohnenden des Pflege- und Altersheims Thusis an dem Konzert des Kirchenchors.

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Rückblick Friedensgebet

Anlässlich des Jahrestages des Überfalls auf die Ukraine fand im Februar 2023 in der Thusner Kirche ein ökumenisches Friedensgebet mit 60 Besuchenden statt. Gestaltet wurde der Anlass mit Taizé-Liedern vom Liturgie-Team und den Musikerinnen Margritta Juon, Theres Christ und Agnes Byland.

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Rückblick Singspiel Noah

Im Januar 2023 kam ein Singspiel  von Noah und der Arche in der Kirche Masein zur Aufführung. Kinder der Grundschule Masein liessen die die Geschichte mit Gesang und Musik lebendig werden. Sie spielten und tanzten mit farbenfrohen Tierfiguren aus Pappe. Angeleitet und begleitet wurden die Kinder von der Kirchenmusikerin Annegret Ernst und der Religionslehrerin Liane Müller, die mit ihnen das Stück des Komponisten Ulrich Gohl eingeübt hatten.

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Müllperformance 2022 - Jugendliche unter der Leitung des Kabarettisten Luca Maurizio haben eine Performance aus gesammeltem Müll auf die Bühne gebracht